Dichlor(dimethyl)silan

Dichlorodimethylsilane Struktur
75-78-5
CAS-Nr.
75-78-5
Bezeichnung:
Dichlor(dimethyl)silan
Englisch Name:
Dichlorodimethylsilane
Synonyma:
DIMETHYLDICHLOROSILANE;Me2SiCl2;DIMETHYLSILICON DICHLORIDE;DMDCS;(CH3)2SiCl2;Dichlorodimethylsilicon;ls130;AW-DMCS;Inerton;SILANE M2
CBNumber:
CB8854243
Summenformel:
C2H6Cl2Si
Molgewicht:
129.06
MOL-Datei:
75-78-5.mol

Dichlor(dimethyl)silan Eigenschaften

Schmelzpunkt:
-76 °C
Siedepunkt:
70 °C(lit.)
Dichte
1.333 g/mL at 20 °C
Dampfdruck
<200 hPa (20 °C)
Brechungsindex
n20/D 1.500
Flammpunkt:
3 °F
storage temp. 
Store below +30°C.
Löslichkeit
sol chlorinated solvents and ethereal solvents; reacts with protic solvents.
Aggregatzustand
liquid
Wichte
1.0637
Farbe
colorless
Explosionsgrenze
1.75-48.5%(V)
Wasserlöslichkeit
reacts
Sensitive 
Moisture Sensitive
Hydrolytic Sensitivity
8: reacts rapidly with moisture, water, protic solvents
BRN 
605287
Stabilität:
Stable. Reacts violently with water and alcohols. Highly flammable. Incompatible with strong oxidizing agents, water, alcohols, caustics, ammonia.
CAS Datenbank
75-78-5(CAS DataBase Reference)
NIST chemische Informationen
Silane, dichlorodimethyl-(75-78-5)
EPA chemische Informationen
Dimethyldichlorosilane (75-78-5)
Sicherheit
  • Risiko- und Sicherheitserklärung
  • Gefahreninformationscode (GHS)
Kennzeichnung gefährlicher Xn,Xi,F,N,C
R-Sätze: 20-59-36/37/38-11-67-65-63-48/20-38-20/21-50/53-37-35-20/22-14-34
S-Sätze: 60-61-62-36/37-59-45-36/37/39-26-16-7/9-2
RIDADR  UN 2924 3/PG 2
WGK Germany  3
RTECS-Nr. VV3150000
3-10-19-21
Selbstentzündungstemperatur 425 °C
TSCA  Yes
HazardClass  3
PackingGroup  II
HS Code  29310095
Giftige Stoffe Daten 75-78-5(Hazardous Substances Data)
Toxizität LD50 orally in Rabbit: 6056 mg/kg
Bildanzeige (GHS) GHS hazard pictogramsGHS hazard pictogramsGHS hazard pictogramsGHS hazard pictograms
Alarmwort Achtung
Gefahrenhinweise
Code Gefahrenhinweise Gefahrenklasse Abteilung Alarmwort Symbol P-Code
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. Entzündbare Flüssigkeiten Kategorie 2 Achtung GHS hazard pictogramssrc="/GHS02.jpg" width="20" height="20" /> P210,P233, P240, P241, P242, P243,P280, P303+ P361+P353, P370+P378,P403+P235, P501
H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. Aspirationsgefahr Kategorie 1 Achtung GHS hazard pictogramssrc="/GHS08.jpg" width="20" height="20" />
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Ätzwirkung auf die Haut Kategorie 1B Achtung GHS hazard pictogramssrc="/GHS05.jpg" width="20" height="20" /> P260,P264, P280, P301+P330+ P331,P303+P361+P353, P363, P304+P340,P310, P321, P305+ P351+P338, P405,P501
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) Kategorie 3 (Schläfrigkeit und Benommenheit) Warnung P261, P271, P304+P340, P312,P403+P233, P405, P501
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. Spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition) Kategorie 2 Warnung P260, P314, P501
H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Langfristig (chronisch) gewässergefährdend Kategorie 3 P273, P501
Sicherheit
P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen.
P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz tragen.
P301+P330+P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen oder duschen.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

Dichlor(dimethyl)silan Chemische Eigenschaften,Einsatz,Produktion Methoden

ERSCHEINUNGSBILD

FARBLOSE RAUCHENDE FLüSSIGKEIT MIT STECHENDEM GERUCH.

PHYSIKALISCHE GEFAHREN

Die Dämpfe sind schwerer als Luft und können sich am Boden ausbreiten. Fernzündung möglich.

CHEMISCHE GEFAHREN

Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger und ätzender Rauche mit Chlorwasserstoffund Phosgen. Reagiert sehr heftig mit Wasser unter Bildung von Chlorwasserstoff (s. ICSC-Nr. 0163). Reagiert sehr heftig mit Alkoholenund Aminenunter Feuer- und Explosionsgefahr. Greift viele Metalle in Gegenwart von Wasser an.

ARBEITSPLATZGRENZWERTE

TLV nicht festgelegt (ACGIH 2005).
MAK nicht festgelegt (DFG 2005).

AUFNAHMEWEGE

Aufnahme in den Körper durch Inhalation der Dämpfe und durch Verschlucken.

INHALATIONSGEFAHREN

Nur ungenügende Angaben vorhanden über die Geschwindigkeit, mit der eine gesundheitsschädliche Konzentration in der Luft beim Verdampfen bei 20°C erreicht wird.

WIRKUNGEN BEI KURZZEITEXPOSITION

WIRKUNGEN BEI KURZZEITEXPOSITION:
Die Substanz und der Dampf verätzen Augen, Haut und Atemwege. ätzend beim Verschlucken. Inhalation kann zu Lungenödem führen (s.Anm.). Exposition kann zum Tod führen. ärztliche Beobachtung notwendig. (s.Anm.)

LECKAGE

Gefahrenbereich verlassen! Fachmann zu Rate ziehen! Ausgelaufene Flüssigkeit in abdichtbaren Behältern sammeln. Keine Kunststoffbehälter verwenden. Reste mit Sand oder inertem Absorptionsmittel aufnehmen und an einen sicheren Ort bringen. NICHT in die Kanalisation spülen. Persönliche Schutzausrüstung: Vollschutzanzug mit umgebungsluftunabhängigem Atemschutzgerät.

R-Sätze Betriebsanweisung:

R20:Gesundheitsschädlich beim Einatmen.
R59:Gefährlich für die Ozonschicht.
R36/37/38:Reizt die Augen, die Atmungsorgane und die Haut.
R11:Leichtentzündlich.
R67:Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
R65:Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen.
R63:Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen.
R48/20:Gesundheitsschädlich: Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition durch Einatmen.
R38:Reizt die Haut.
R20/21:Gesundheitsschädlich beim Einatmen und bei Berührung mit der Haut.
R50/53:Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.

S-Sätze Betriebsanweisung:

S60:Dieses Produkt und sein Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen.
S61:Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.
S62:Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen.
S36/37:Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.
S59:Informationen zur Wiederverwendung/Wiederverwertung beim Hersteller/Lieferanten erfragen.

Aussehen Eigenschaften

C2H6Cl2Si; Dimethyldichlorsilan. Farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut. Führt zu Verätzungen durch mit Feuchtigkeit (Gewebe!) freigesetzten Chlorwasserstoff.
Nicht mit Alkoholen, Aminen, Laugen, Säuren und Wasser in Berührung bringen.
Leichtentzündlich.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall

Dämpfe nicht einatmen.
Mit flüssigkeitsbindendem Material z.B. Rench Rapid aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Kohlendioxid, Pulver .
Ungeeignete Löschmittel: Wasser, Schaum.
Brennbar. Mit Luft Bildung explosionsfähiger Gemische möglich. Im Brandfall kann Chlorwasserstoff entstehen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als halogenhaltige, organische Lösemittelabfälle.

Chemische Eigenschaften

Dimethyldichlorosilane is a colorless to brown liquid with sharp, irritating odor. It is soluble in benzene and ether, emits smoke in humid air, toxic, and flammable.

Verwenden

Dichlorodimethylsilane can be used as additive for pinacol cyclization; protecting group for diols and carbonyl compounds;precursor for a wide variety of siliconbased reagents.
Dichlorodimethylsilane (1) allows clean pinacol cyclization of a keto aldehyde to occur without competition from an aldol reaction (eq 1).Dichlorodimethylsilane

Vorbereitung Methode

Produced by the action of silicon on methyl chloride in presence of copper catalyst, or by Grignard reaction from methyl chloride and silicon tetrachloride.

Allgemeine Beschreibung

Dimethyldichlorosilane appears as a colorless fuming liquid with a pungent odor. Flash point 16 °F. Vapor and liquid may cause burns. Denser than water. Vapors heavier than air.

Reaktivität anzeigen

Chlorosilanes, such as Dichlorodimethylsilane, are compounds in which silicon is bonded to from one to four chlorine atoms with other bonds to hydrogen and/or alkyl groups. Chlorosilanes react with water, moist air, or steam to produce heat and toxic, corrosive fumes of hydrogen chloride. They may also produce flammable gaseous H2. They can serve as chlorination agents. Chlorosilanes react vigorously with both organic and inorganic acids and with bases to generate toxic or flammable gases.

Health Hazard

Inhalation irritates mucous membranes. Severe gastrointestinal damage may occur. Vapors cause severe eye and lung injury. Upon short contact, second and third degree burns may occur.

Brandgefahr

Vapor may explode if ignited in an enclosed area. Reacts vigorously with water to generate hydrogen chloride. Hydrogen chloride and phosgene gases may be formed upon heating or in fire. Runoff to sewer may create fire or explosion hazard.

Sicherheitsprofil

Poison by ingestion and intraperitoneal routes. Moderately toxic by inhalation. A skin and severe eye irritant. Violent reaction on contact with water. When heated to decomposition it emits toxic fumes of Cl-. See also CHLOROSILANES.

läuterung methode

Other impurities are chlorinated silanes and methylsilanes. Fractionate it through a 3/8in diameter 7ft Stedman column (p 11) rated at 100 theoretical plates at almost total reflux. See purification of MeSiCl2. Solutions in heptane, 1,1,1-trichloroethane or 1-chloronaphthalene are used for the silanization of glassware and pipettes. [Sauer & Hadsell J Am Chem Soc 70 3590 1948, Beilstein 4 IV 4110.]

Dichlor(dimethyl)silan Upstream-Materialien And Downstream Produkte

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